Zwischen liberaler Debattenkultur und chauvinistischer Verengung
Eine Einführung in die Zeitschrift für Musikwissenschaft (ZMW), 1918–1935
DOI:
https://doi.org/10.13141/fmb.v20233872Abstract
In diesem Beitrag werden Entstehung, Entwicklung und Schicksal der Zeitschrift für Musikwissenschaft (ZMW) als Organ der 1917 gegründeten und 1938 aufgelösten Deutschen Musikgesellschaft geschildert. An ihr waren alle maßgeblichen Vertreter der deutschen Musikwissenschaft in ihren verschiedenen Strömungen beteiligt. Der leitende liberale Redakteur der Zeitschrift, Albert Einstein, entwickelte sie in der Weimarer Republik zu einem vorbildlichen Organ innerwissenschaftlicher Debatten, und der ab 1933 eigesetzte Redakteur Max Schneider konnte eine reibungslose und schnelle nationalsozialistische Gleichschaltung eine Zeit lang aufhalten, bis die Zeitschrift eingestellt werden musste. Die in der ZMW entwickelten Inhalte lassen ihre Wirkung auf die nächste Generation von Musikwissenschaftler*innen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich erkennen.
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